Ersatzneubau für die Forstliche Versuchsanstalt in Göttingen
(Bauherr: Staatliches Baumanagement Südniedersachsen)
Die Aufgabe bestand in der Planung eines Labor- und Bürogebäudes als Ersatzneubau für einen aus statischen Gründen abgängigen Gebäudeteil auf der Institutsliegenschaft. Die Entwurfsidee sieht einen u-förmigen, sich zur Eingangsseite öffnenden Hof vor. Das Zentrum des Hofes bildet eine gestaltete Grünfläche mit einer großen schützenswerten Eiche. Das Gebäude fügt sich in das vorhandene Gebäudeensemble unspektakulär ein. Der Neubau ist als ökologischer Vorzeigebau in Holzbauweise errichtet. Ziel der Planung war, die Holzkonstruktion weitestgehend sichtbar und erlebbar zu gestalten. So verfügt der Bau über eine Lärchenholzschalung als Fassade und innen sichtbare Holzdecken- und Wandkonstruktionen.
Das Sockelgeschoss, in dem sich die Laborräume befinden und das Treppenhaus sind in Stahlbeton konstruiert. Folgerichtig präsentiert sich das Treppenhaus als gläserne Gebäudefuge von innen mit Sichtbetonflächen. Die Sockelfassade verfügt über einen Besenstrichputz.
Sonderräume bilden der große Besprechungsraum mit Blick über eine breite Fensterfront in den angrenzenden Park, der als Naturdenkmal geschützt ist, der Sozialraum für die Mitarbeiter und der zentrale Meeting Point. Der Besprechungsraum verfügt über akustisch wirksame Wandbekleidungen aus Holzwerkstoff – somit kann auch in diesem Raum die Holzdeckenkonstruktion sichtbar gestaltet bleiben.
Das Gebäude zeichnet sich durch seine hohe Flächenökonomie, seine wirtschaftliche Fassade und die naturbelassenen Materialien aus. Das Gebäude wird über eine Pelletheizung mit Wärme versorgt.
Das Gebäude wurde am 26.04.2019 feierlich eingeweiht.
Fotos: Andreas Braun Fotodesign Hameln, H. & D. Zielske Göttingen